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Content Creation: Chrome OS vs. macOS vs. Windows – Status quo

Einleitung

Ich bin nun seit ca. sieben Wochen als Content Creator aktiv.

Status quo | Bild: Envato Elements
Status quo | Bild: Envato Elements

Mein erklärtes Ziel es, alle dazu gehörenden Tätigkeiten unter Chrome OS auf meinem Chromebook zu machen.

Bereits vor meinem Start war mir klar, dass es dabei heute noch diverse Grenzen gibt. Es fehlt z. B. eine hochprofessionelle Videobearbeitungssoftware.

Aus diesem Grund, und weil ich Inhalte darüber erstelle, wie man von Windows und macOS auf Chrome OS wechselt, habe ich ein MacBook auf meiner Weltreise mit dabei. Das ist ein MacBook Air M1 mit einer virtuellen Maschine [Wikipedia] mit Windows 11 [Wikipedia] mithilfe von Parallels.

Noch absolviere ich ein paar Online-Kurse in allen Bereichen der Content Creation professioneller zu werden, aber ich wende das Gelernte auch direkt an. Es entstehen immer mehr Inhalte übers Reisen, mobiles Arbeiten und natürlich Chrome OS.

Das findet, wie du es dir bereits denken kannst, zu einem sehr hohen Anteil unter Chrome OS, aber auch noch teilweise unter macOS statt.

Wie sehen nun meine bisherigen Erfahrungen damit als Fan von Chrome OS aus? Hier mehr dazu! Mein Status quo. 😉

Windows

Diesen Abschnitt habe ich hier nur der Vollständigkeit halber mit aufgenommen, denn es gibt nicht so viel zu Windows zu berichten.

Ich verwende und werde Windows zukünftig auch nur noch für die Erstellung meiner „Wechseln von Windows“ – Inhalte verwenden. Ein zweiter Aspekt ist die Tatsache, dass ich eine Windows-Installation benötige ist, weil ich mich auf dem aktuellen Stand bleiben möchte, um zu wissen, wie sich Windows weiter entwickelt.

Nach fast 21 Jahren Erfahrung mit Windows im Einsatz sehe ich nichts, was mich momentan wieder vollständig zurückbringt. Windows 11 hat teilweise Dinge von Chrome OS und macOS übernommen. Siehe etwa die mittig angeordneten Symbole auf der Taskleiste. Wer da von wem zuerst abgeschaut hat, ist mir nicht ganz klar. Aber hey, wenn gute Dinge übernommen werden – warum nicht?

Ich bin nun selbstständig und kann über meine Tools und Geräte bestimmen. Es ist toll, sich nicht mehr täglich über Windows ärgern zu müssen, wie das als Angestellter der Fall gewesen ist. 🙂

Weitere Worte brauche ich hier, denke ich nicht, über Windows zu verlieren.

Damit solltest du meine Erfahrungen mit Windows und meine Einstellung dazu direkt einschätzen können. 😉

macOS

Überblick

Auf YouTube gibt es unzählige Content Creator, wie z. B. Blogger und Vlogger, die macOS und den M1 in den Himmel loben. Alles top – und so!

Ich nutze macOS jetzt ein paar Wochen wirklich intensiv über einen längeren Zeitraum hinweg und rege mich dabei über immer mehr über gewisse Dinge auf.

Mit vielen – teilweise kostenpflichtigen – Tools, Tipps & Hacks habe ich das System einigermaßen so eingerichtet bekommen, sodass ich das MacBook nicht mehr gleich nach 5 Minuten im Einsatz gegen die Wand werfen möchte. Denn das war zu Anfang klar der Fall. 😀

Der denkbar schlechteste Fall bisher: Ich habe Fotos, Videos und andere Dateien verloren, weil das Dateimanagement unter macOS einfach grottenschlecht ist und dabei etwas schiefgegangen ist.

Woran liegt meine Abneigung?

Erst hatte ich vor, hier weiter in die Details zu gehen, aber dann wird dieser Post einfach zu lang. An der ein oder anderen Stelle komme ich noch mal darauf zurück.

Also nur kurz und knapp: Wenn man den Finder gegen die Dateien-App von Chrome OS austauschen könnte, wäre ich schon mal wesentlich produktiver und glücklicher. Gleiches mit dem Dateispeichern-Dialog. Ein großer Teil meiner Arbeit besteht auch aus der Verwaltung von Dateien. Das sind meist neue Videos und Fotos für die Blogs und Videos. Diese müssen gesichtet, sortiert und gesichert werden.

Wie mache ich das momentan? Nicht mehr mit dem Finder, sondern mit dem Double Commander. Den verwende ich auch unter Chrome OS im Linux Modus. 😀 Ich musste ihn unter macOS über das Terminal [Wikipedia] installieren, sowie auch die Open Source-Paketverwaltung Homebrew [Wikipedia], auf die der Commander aufsetzt. So bin ich recht zufrieden.

Wie war das noch? MacOS ist leicht zu nutzen? Nö. Terminal und so! 😉

Ein Beispiel: ich benötige selten mehrere Tabs i. Ich benötige eine Baumstruktur (Tree) auf der linken Seite, die auch geöffnet bleibt, wenn ich auf der rechten Seite in ein Verzeichnis wechsle. Hier eine Beispielansicht aus dem Double Commander:

Der Double Commander unter macOS mit Baumansicht | Bild: chromeyoustartup.de
Der Double Commander unter macOS mit Baumansicht | Bild: chromeyoustartup.de

Weitere offene Fragen von mir zu macOS zu den Speicher-Dialogen:

  • Warum wird nicht der komplette Pfad zum ausgewählten Ort angezeigt?
  • Wieso kann ich nicht einen Pfad per Copy-and-paste als Ort vorgeben?

Weitere störende oder unkomfortable Dinge

Um das Windows-Handling so ähnlich wie unter Chrome OS und Windows gestalten zu können, habe ich Magnet installiert. So kann ich meine Fenster per Drag-and-drop an den Bildschirmrändern wie gerade benötigt andocken. Denn das mache ich häufig.

Ansonsten läuft macOS Monterey [Wikipedia] nicht immer einwandfrei. So wie unter Big Sur [Wikipedia] gibt’s noch einige Bugs. Das System wird z. B. im Dauerbetrieb langsamer und Anwendungen stürzen ab. Vielleicht bin ich zu früh gewechselt. Auch ein Punkt, der mich aufregt, aber ja, kein Betriebssystem ist hier perfekt. Moderne Software wird immer komplexer.

Der Chrome-Browser läuft dort leider auch nicht perfekt. Das ist kein Vergleich zu dem Betrieb auf meinem alten und viel langsameren Chromebook. Auch die 2022er-Versionen von Adobe Premiere, Photoshop und Lightroom haben so ihre Macken unter macOS Monterey. Photoshop schmiert bei mir täglich mehrmals ab. 🙁

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin alles andere als happy mit macOS und würde am liebsten alles unter Chrome OS machen!

Eine positive Sache unter macOS

Meine Datensicherungen in die Cloud läuft über Insync (Google Drive) und Dropbox, einschließlich Dateiverschlüsselung über Cryptomator wirklich gut unter macOS.

Die Google Drive App hat bei mir auch kleine Probleme gehabt, deswegen nutze ich weiterhin Insync unter macOS und unter Chrome OS im Linux Modus. Ich habe bisher nie Probleme damit gehabt.

In Zukunft möchte ich auch das komplett unter Chrome OS machen. Technisch ist das heute schon möglich. Ich hatte bisher leider nur noch nicht die Zeit, diese Umstellung zu machen. Sobald ich dazu komme, erstelle ich einen Guide dazu.

Chrome OS

Überblick

Tja, hier wird es einfach: Mir gefällt das Betriebssystem einfach so ohne größere Anpassungen. Google gibt viel vor und das Meiste passt direkt. Einfach, minimalistisch, schnell und effizient.

Was mir noch fehlt, ist keine Überraschung, wenn du diesen Post bis hier hin gelesen hast: professionelle Tools aus den Bereichen Video- und manchmal auch aus der Bildbearbeitung. Das war’s aber schon fast. Ich greife fast nur noch zur Videobearbeitung zum MacBook Air. Manchmal nutze ich noch die Vollversion von Adobe Photoshop für manche Bildmanipulationen und das ist teilweise Perfektionismus, der gar nicht nötig ist.

Folgende Dinge laufen bei mir bereits vollständig unter Chrome OS ab: (Auswahl)

  • Projektplanung mit Asana (Web)
  • Planung und Verwaltung der Projektinhalte & Start-up-Wissensdatenbank mit Notion (Web)
  • Zeitmanagement mit Toggle (Web), damit ich nicht zu viel Netflix schaue und so 😀
  • Dateiorganisation mit der Dateien-App von Chrome OS, der Files-Android-App von Google und dem Double Commander
  • Design von Logos etc. mit Canva (Web)
  • Bildverwaltung mit Google Fotos, Lightroom (Web & Android), Dateistrukturen
  • Bildbearbeitung u. a. mit Photoshop (Android), Photopea (Web), Pixlr (Web & Android), Gimp (Linux-App) und ein paar mehr
  • Bloggen mit WordPress
  • E-Books schreiben (Google Docs)
  • Alles in Verbindung mit Google Drive respektive Google Workspace

Meine auswählten Anwendungen werde ich in den nächsten Wochen hier vorstellen. Die Auswahl kann sich teilweise noch ändern, da ich noch am Evaluieren und Testen bin. Manchmal benötigt es etwas Zeit und Langzeiterfahrungen aus der Praxis, bevor sich herausstellt, ob eine Anwendung taugt.

Alles super unter Chrome OS?

Auch hier ist beileibe nicht alles perfekt! Manchmal gibt’s Probleme nach neuen System-Updates. Das ist heute wohl bei allen großen Herstellern so. Wir Anwender sind Beta-Tester. 😉

Wie im Abschnitt zu macOS oben bereits erwähnt, würde ich gerne meine Cloud-Sicherungen unter Chrome OS machen. Dazu muss die Synchronisierung der Dateien-App bei großen Dateien und instabiler Internetverbindung aber noch zuverlässiger werden.

Weiterhin wäre eine im System eingebaute Verschlüsselungsmöglichkeit für externe Datenträger toll. Cryptomator und Boxcryptor sind schon hervorragend über den Weg der Dateiverschlüsselung, aber eine Gesamtverschlüsselung von Datenträgern, die man gar nicht bemerkt, werde noch besser. Vielleicht kennst du auch VeraCrypt. Dies funktioniert meines Wissens nach leider noch nicht im Linux-Modus von Chrome OS. Es wäre aber eine recht passable Alternative zu einer integrierten Systemlösung, die ich mir komfortabler vorstellen würde.

Weiterhin ziehe ich Web-Apps allen Android– und Linux-Apps vor. Diese gibt es zahlreich, aber nicht alles läuft wunderbar stabil. Auch die Darstellung der Apps ist auf einem größeren oder gar zweiten Bildschirm nicht immer optimal. Ich will nicht sagen, dass das pauschal der Fall ist!

Es gibt viele tolle Android– und Linux-Apps, die mir wenig bis gar keine Probleme bereitet haben. Bei Android wird’s wohl bald mit der Version 12L für Geräte mit großen Bildschirmen wie Android-Tablets und Chromebooks in allen Varianten (u. a. Tablets) noch besser.

Da ich als digitaler Nomade um die Welt reise, habe ich nicht überall einen vernünftigen Zugang ins Internet. Dann ist man oft, aber nicht immer von den Android– oder Linux-Varianten der oben genannten Anwendungen, abhängig.

Warum nicht immer? Es gibt heute Progressive Web Apps (PWA) [Wikipedia], die man mit oder ohne Internetverbindung nutzen kann. Diese kann ich dir nur wärmstens empfehlen, wenn dich das nicht vom Funktionsumfang her oder auf eine Art und Weise einschränkt. Ein klares Beispiel einer PWA ist Google Docs. Damit kannst du auch im ICE auf einer Strecke weiter arbeiten, wo du vom Internet abgeschnitten bist. 🙂

Fazit

Im Prinzip ist alles wie gehabt.

Ich habe meine Pläne nicht nach ein paar Wochen über den Haufen geworfen und bin von Chrome OS auf macOS oder gar zurück zu Windows gewechselt und habe alle meine Kanäle umbenannt.

Ich bleibe weiter ein treuer und zufriedener Fan von Chrome OS und Chromebooks! 😀

Ausblick

Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten weitere Tools und Anwendungen, für die Erstellung von Inhalten evaluieren und dir meine Erfahrungen mitteilen.

Bild: Envato Elements
Bild: Envato Elements

Ein konkretes Beispiel ist WeVideo, eine recht professionelle Videobearbeitungssoftware, die es als Web– und als Android-App gibt. Denn wenn ich neue Videos auf YouTube hochladen möchte, benötige ich ohnehin dafür eine passable Internetverbindung. Vielleicht würde ich dann meine Videos über Chrome OS damit schneiden und die übers Reisen mit cinematischen Effekten erst einmal weiterhin mit Premiere Pro. Mal schauen, wie das wird.

Aber eines kann ich heute schon mal feststellen: würde ich nur Bloggen und E-Books schreiben, wäre ich heute längst glücklich mit Chrome OS und einem Chromebook! Beides reicht dafür aus und man ist professionell unterwegs.

Soweit der heutige Stand!

Hast du als Fan von Windows– oder macOS Einwände oder gar Tipps für mich?

Bist du ein Chrome OS-Experte oder Expertin und hast ähnliche Erfahrungen gemacht?

Lass gerne einen Kommentar da! 🙂

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